Die Verhaltenstherapie bietet umfangreiche Möglichkeiten zur Behandlung von psychischen Erkrankungen. Auf dieser Seite möchte ich Ihnen einen kleinen Einblick darüber geben.
Meine Schwerpunkte liegen hier in der Behandlung von
- Angststörungen und Phobien
- Zwangsstörungen
- Belastungs- und Anpassungsstörungen und
- somatoforme Störungen
Unter Kognitionen versteht man unter anderem die Wahrnehmung, die Bewertung einer Information, die persönliche Einstellung, die Gedanken, das Erkennen, Planen und Lernen und andere Fähigkeiten eines einzelnen Menschen.
Das Denken hat Einfluss auf unser Handeln und darauf, wie wir uns fühlen. Dysfunktionale Gedankenmuster, also eine falsche Bewertung der Wahrnehmung, des Erlebten, kann zu psychischen Störungen führen.
Hier ein kleines Beispiel:
Eine junge Frau denkt an ihre beste Freundin und stellt dabei fest, dass diese sich seit ein paar Wochen nicht mehr bei ihr gemeldet hat. Die junge Frau macht sich darüber Gedanken und denkt sich: "Sie ruft mich nicht an, weil sie mich nicht mehr leiden kann." In der Folge fühlt sie sich verlassen und einsam. In der kognitiven Verhaltenstherapie wird systematisch gelernt, solche falschen Bewertung zu verändern. Die junge Frau lernt dabei ihre Gedanken zu überprüfen und eine rationalere Lösung zu finden, wie etwa "Sie ruft mich nicht an, weil sie beruflich völlig eingespannt ist. Außerdem hätte ich mich auch bei ihr melden können."
Bei der Therapieform der kognitiven Verhaltenstherapie geht es also darum, diese falschen Gedanken bzw. Bewertungen zu erkennen, diese Gedanken realitätsnaher zu verändern und schließlich auch anzuwenden.
Expositionsverfahren oder auch Konfrontationsverfahren sind Methoden aus der Verhaltenstherapie. Diese werden hauptsächlich zur Behandlung von Angststörungen, Phobien (Agoraphobie, Soziale Phobie und isolierte Phobien) und Zwangsstörungen angewendet.
Grundsätzlich wird die Entwicklung einer spezifischen oder auch isolierten Phobie, ebenso wie bei anderen Angststörungen, durch das Vermeidungsverhalten begünstigt. Dies bedeutet, dass eine angstmachende Situation einfach vermieden wird. Durch das ständige Flüchten oder Vermeiden von Situationen entsteht eine vermeintliche Erleichterung und ein Teufelskreis entsteht.
Bei der systematischen Desensibilisierung wird zunächst eine Angsthierarchie erstellt. Der Klient wird mit den erarbeiteten angstauslösenden Situationen zuerst in sensu (in der Vorstellung) und schließlich in vivo (in der Realität) konfrontiert. Diese Konfrontation mit dem angstauslösenden Reiz erfolgt langsam Schritt für Schritt und wird dabei mit einem Entspannungsverfahren gekoppelt. Bewährt hat sich hier die Progressive Muskelentspannung nach Jacobson.
Zur Behandlung einer Zwangsstörung wird die Konfrontation mit Reaktionsverhinderung angewandt. Dies bedeutet, dass die Klienten mit ihren Ängsten oder Befürchtungen konfrontiert werden, welche eine Zwangshandlung (z. B. Waschzwang) als Reaktion zur Folge haben. Diese bestimmte Zwangshandlung wird jedoch unterbunden, also verhindert. Der Klient muss sich dieser Konfrontation mit Reaktionsverhinderung so lange aussetzen, bis der Zwang sich z. B. die Hände zu waschen abflacht. Dieses Verfahren wird ebenfalls Schritt für Schritt aufgebaut.
Keines dieser Verfahren geschieht ohne Zustimmung des Klienten. Eine vorangehende Psychoedukation sind für alle Therapieverfahren, für mich als Heilpraktikerin für Psychotherapie, unerlässlich und selbstverständlich.
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